John Dilworth
BACHMANN, Anton Born 1716, died 1800 Berlin Germany. Repairer to the Prussian court. Fairly prolific maker. Cremonese models with pinched arch, decent workmanship and varnish. Also a guitar maker. Antonius Bachmann / Königl:Preuss Hof instrumentenmacher / in Berlin 1756
Willibald Leo Lütgendorff
Er war schon mit 30 Jahren kgl. preussischer Hofinstrumentenmacher und
stand in einem Ansehen, das seine Arbeiten nicht rechtfertigen. Seine Violen
und Violoncelli werden allerdings ihres starken Tons wegen noch heute von
Orchester-Musikern sehr geschätzt, klingen aber roh. Er hat nie gute Modelle
gehabt und nie gutes Holz — das er sich zu seiner Zeit in Berlin freilich nur
schwer hatte verschaffen können — verarbeitet. Einige seiner Geigen gab er
für Copien nach Stradivari aus, er hat, nach diesen zu urtheilen, aber nie ein
echtes Instrument gesehen. Seine Wölbung ist steif, nach den Backen zu
plötzlich abfallend und in der Brust zu dick, der Lack stumpf, von hässlicher
brauner Farbe. Eine Viola da Gamba von 1746 von besserer Ausführung bewahrt
die kgl. Sammlung alter Musikinstrumente in Berlin (Nr. 831), ein
Violoncello von 1757 die Schweriner Hofkapelle. Mehrere Erfindungen, die
gewöhnlich seinem Sohne zugeschrieben werden, dürften von ihm herrühren
z. B. Guitarren mit Hammerklaviatur, aber nur seine 1778 bekannt gewordene
Erfindung des Schraubenmechanismus am Kopf der Bässe hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten. Sein zweiter Sohn, Friedrich Wilhelm B., soll zwar auch das Geigenmachen erlernt haben, er war aber Berufsmusiker (Geiger) und Kapellmeister und soll sich von 1797 an nebenbei auch auf den Handel mit Musikinstrumenten verlegt haben. Vgl. Allg. D. Biographie,
Ledebur’s Tonkünstlerlexikon Berlins etc.